Halbfinale und Finale - aber auch viel Pech in Ulm
(07.08.2017)
Trotz eines Halbfinal- und eines Finalplatzes stand der nationale
Saisonhöhepunkt der Nachwuchsleichtathleten, die Deutschen U18 und U20-Meisterschaften am ersten
Augustwochenende in Ulm, für das BLT-Quintett unter keinem guten Stern.
Dabei hatte der Auftakt am Freitag eigentlich Mut gemacht,
denn Marit Köpp erreichte über die 100 Meter der weiblichen Jugend U20 nach 12,16
Sekunden und Bestleistung im Vorlauf das Halbfinale der besten 16
Sprinterinnen. Hier bestätigte die frisch gebackene Abiturientin ihre Zeit mit
12,19 Sekunden, nach 80 Metern schien sogar noch das Finale möglich. Auch die
zweite BLT-Starterin über die 100 Meter, Lisa Koßmann (beide BLT/TuS Komet Arsten), verkaufte sich
teuer und lief im Vorlauf mit 12,34 Sekunden Saisonbestleistung.
Am Samstag wusste Trainer Jens Ellrott die Leistungen seiner
Schützlinge dann nicht so recht einzuschätzen. Über die 200 Meter der
weiblichen Jugend U20 lief Lisa Koßmann endlich wieder in Richtung der während
ihres USA-Aufenthaltes erzielten Bestleistung, trotzdem reichten 25,47 Sekunden
nicht zum anvisierten Einzug ins B-Finale. Und über die 400 Meter in der weiblichen
Jugend U20 hatte die Hallen-DM 5. Karen Rückert (BLT/BTS Neustadt) trotz sehr
guter Trainingsleistungen auch in ihrem letzten Saisonrennen nicht das
Selbstvertrauen, auf den ersten 200 Metern zu attackieren. „Platz 13 ist zwar
in Ordnung, aber die 58,15 Sekunden entsprechen absolut nicht ihrem Potential“,
litt Ellrott mit seiner Athletin.
Der Sonntag wurde für das Quintett dann zu einem Wechselbad
der Gefühle. Völlig überraschend erreichte die 4x100 Meter Staffel der
weiblichen Jugend U20 mit Lisa Koßmann, Karen Rückert, Isabel Bierwirth und
Milena Gojnic (beide BLT/TuS Komet Arsten) ohne ihre schnellste Läuferin Marit
Köpp, die parallel im Vorkampf des Dreisprungs stand, nach 48,95 Sekunden das
B-Finale. Nur wenige Minuten später kam der erste Wermutstropfen, als Marit das
Dreisprungfinale nach 11,71 Meter als 9. nur um wenige Zentimeter verfehlte. „Zum
ersten Mal in dieser Saison hatte Marit Probleme mit dem Anlauf, die ihre eh
schon vorhandene Nervosität als Neuling in dieser Disziplin noch verstärkten. Diese
Unsicherheit kostete letztlich die Konzentration auf die Sprünge. Bedenkt man
aber, dass Marit erst seit einem halben Jahr Dreisprung macht, kann sie mit der
Qualifikation für die DM mit Landesrekordweite aber stolz auf das Erreichte
sein“, resümiert Ellrott. Dramatisch wurde es dann im Staffelfinale. Bereits
nach dem zweiten Wechsel waren drei Staffeln aufgrund von Wechselfehlern ausgeschieden.
Nachdem die eigenen Wechsel perfekt geklappt hatten, flitzte Isabel Bierwirth
als Führende durch die zweite Kurve , an dessen Ende dann aber der Wechsel auf
Milena Gojnic misslang, so dass auch das Bremer Quartett nicht ins Ziel kam.