Carolin Nytra 5. in Prag

 (17.06.2008)
13,08sec über die 100m Hürden in Prag: Carolin Nytra
Carolin Nytra vom Bremer LT / TuS Komet Arsten hat beim Josef Odlozil Memorial in Prag am Montag Abend über 100 Meter Hürden mit 13,08 Sekunden den 5. Platz belegt. Siegerin des Laufes wurde die Polin Aurelia Trywianska-Kollasch in 12,81 Sekunden vor Derval O'Rourke aus Irland in 12,90 Sekunden. Ein ordentliches Comeback feierte nach langer Verletzungspause Deutschlands Vorzeigeläuferin der vergangenen Jahre, Kirsten Bolm von der MTG Mannheim, die nach 13,07 Sekunden eine Hundertstel vor Nytra in Ziel kam. Die Bremerin, die die vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) geforderte Norm für Peking bereits zweimal gelaufen ist, war trotz der fünftschnellsten Zeit ihrer Karriere nach ihrem Rennen überhaupt nicht mit sich zufrieden: „Ich war kein bisschen aufgeregt, und der Lauf kam mir vor, wie ein Trainingslauf. Ich bin viel zu lange geflogen und habe zwischen den Hürden zu wenig getan“, haderte die 23-Jährige mit sich. Diese Äußerung zeigt den Anspruch, mit dem die junge Bremerin in jedes Rennen geht: Das Beste ist grade gut genug. - Wie gesagt: Prag war das fünftschnellste Rennen ihres Lebens. So relativiert dann auch Nytras Trainer Ellrott die Aussage seines Schützlings: „Caro braucht einfach noch etwas Zeit, um das, was in den vergangenen drei Wochen geschehen ist, zu verarbeiten. Ihre körperliche Verfassung ist weiterhin sehr gut, nur muss der Kopf entsprechende Leistungen auch zulassen. Das geht nicht auf Knopfdruck.“ Und fast entschuldigend fügt er hinzu: „Caro hat sich bereits für Olympia qualifiziert! Und 13,08 Sekunden ist für die kühlen Temperaturen eine tolle Zeit. Wer von einer so jungen Athletin jetzt Zeiten um 12,90 Sekunden am laufenden Band erwartet, hat vom Leistungssport keine Ahnung. Selbst der Kubaner Dayron Robles, der noch am vergangenen Donnerstag in Ostrava mit 12,87 Sekunden einen neuen Weltrekord über 110 Meter Hürden aufgestellt hat, ist am Wochenende nur 13,49 Sekunden gelaufen.“ Am kommenden Wochenende wird es mit der Aufregung bei Nytra sicherlich schon wieder ganz anders aussehen. Zum ersten Mal steht sie im Deutschen Europacup Team. Und im französischen Annecy geht in erster Linie um die Platzierung, um möglichst viele Punkte zu sammeln, denn das Ziel der Deutschen Mannschaft muss sein, den zweiten Platz hinter den im Normalfall unschlagbaren Russinnen zu erreichen.
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