Deutsche 4x400m-Staffel der Frauen mit Jonna Tilgner im Olympischen Finale

 (23.08.2008)
Mit der 4x400m-Staffel des DLV im Olympischen Finale: Jonna Tilgner und Claudia Hoffmann
Mit der schnellsten Zeit einer Deutschen 4x400m-Staffel seit den Europameisterschaften 2002 zogen Jonna Tilgner (Bremer LT/TuS Komet Arsten), Sorina Nwachukwu (TSV Bayer Leverkusen), Florence Ekpo Umoh (Erfurter LAC) und Claudia Hoffmann (SC Potsdam) ins Finale der Olympischen Spiele in Peking ein. Trotz hervorragender 3:25,55min und einer Steigerung gegenüber dem Europacup um fast zwei Sekunden (3:27,31min) musste das Quartett als Vierte des ersten Halbfinales hinter Russland (3:23,71min), Kuba (3:25,46min) und Großbritannien (3:25,48min) allerdings auf die Zeiten des zweiten Halbfinals warten, da nur die ersten drei Teams der beiden Vorschlussrundenläufe direkt für den Endlauf qualifiziert waren. Nachdem dann im zweiten Lauf die USA (3:22,45min), Jamaika (3:22,60min), Weißrussland (3:22,78min) und Nigeria (3:24,10min) im Ziel waren, dauerte es noch mehr als zweieinhalb Sekunden, bis Frankreich – beim Europacup noch deutlich vor den Deutschen – mit 3:26,61min gestoppt wurden. Unbeschreiblich war der Jubel der vier jungen Damen danach, hatten sie doch zum ersten Mal seit 1996 eine Deutsche 4x400m-Staffel in ein Olympisches Finale geführt. „Dass eine Zeit um 3:26,50min notwendig sein würde, um ins Finale zu kommen, war klar, und dass die Vier eine solche Zeit laufen können, auch, dass sie aber deutlich unter 3:26,00min bleiben würden und nach den Halbfinals Tuchfühlung zu Platz 5 haben, ist ein Riesending“, war Trainer Jens Ellrott nach dem Zieleinlauf begeistert. „Die Mädels haben seit Beginn des Höhentrainingslagers in Tirol Mitte Juli einen tollen Teamgeist entwickelt. Und was eine solche Gemeinschaft bringen kann, zeigt, dass sie im Schnitt 51,4sec gelaufen sind; das ist wesentlich schneller als die persönliche Jahresbestleistung einer jeden Einzelnen.“ Obwohl überglücklich, hat sich das Quartett für heute noch einiges vorgenommen: Das Ziel für den Endlauf ist, gemeinsam mit Kuba, Großbritannien und Nigeria um Platz 5 zu kämpfen.
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